Coaching: Nicht warten, bis es brennt

Was in Amerika an jeder renommierten Hochschule zum guten Ton gehört, wird in der Schweiz noch mit einem etwas skeptischen Blick betrachtet: Coaching für Studierende.

Wer geht zu einem Coaching? Bin ich psychisch labil, wenn ich ein Coaching in Anspruch nehme? Ist der Kollege psychisch labil, wenn er einen Coach aufsucht? Die gute Nachricht zuerst: Ihnen und dem Kollegen geht es gut.

Ein Coaching ist nicht mit einer Psychotherapie zu verwechseln. Das bedeutet, man arbeitet in einem Coaching nicht schwere Familienschicksale oder Traumata auf. Vielmehr hilft Ihnen ein Coaching, Ihr Ziel effizient zu erreichen beziehungsweise eine Lösung für ein Problem zu finden. Es ist also ziel- und lösungsorientiert. Anders gesagt: Der Kollege, der das Coaching in Anspruch nimmt, ist psychisch stabil, möchte aber nicht mehr Zeit als nötig mit einem Problem vergeuden und lässt sich coachen, um eine Lösungsstrategie zu entwickeln. Dabei wartet er nicht, bis es brennt und ihm alles zu viel wird, sondern handelt vorher. Die ETH Zürich stellt ihren Studierenden auf Bachelorstufe ein kostenloses Coachingangebot zur Verfügung. Die Studierenden können demnach bei überfachlichen Themen - wie beispielsweise einem Motivationstief, Lernblockaden, Entscheidungsschwierigkeiten oder Unter-/Überforderung im Studium - ein Einzelcoaching in Anspruch nehmen. Das Finden einer Lösung für ein Anliegen benötigt meistens eine bis drei Sitzungen. Coaching ist somit für alle geeignet, die im Studium und im Leben vorwärtskommen möchten.